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Der FC St. Pauli verfolgt ein ganzheitliches Ausbildungskonzept. Ziel ist eine wertebasierte Nachwuchsarbeit, die weit über die Anforderungen der fußballerischen Ausbildung hinaus geht. Pädagogische Konzepte sollen nicht nur Fußballer ausbilden, sondern auch mündige Staatsbürger. Das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) – durch das junge Talente an den Profisport herangeführt und für den Club gewonnen werden – ist für den eingetragenen Verein aber auch eine wichtige Grundlage, um im Wettbewerb bestehen zu können.
Für die Teilnahme am Betrieb der 1. und 2. Bundesliga ist der FC St. Pauli an die Lizenzrichtlinien der Deutschen Fußballliga (DFL) gebunden. Ein NLZ ist für die Lizenzierung verpflichtend. Ein Bewertungssystem für diese Fußballschulen, das auch vorhandene Sportanlagen einbezieht, entscheidet zudem, in welcher Höhe der Verein von der DFL für die Ausbildung des fußballerischen Nachwuchses gefördert wird.
Das beschriebene Ausbildungskonzept des FC St. Pauli ist nur mit der höchsten Klassifizierung, d.h. der höchsten Förderung, möglich. Bereits heute stellt die vorhandene Infrastruktur – Einrichtungen und Felder – den Verein vor große Herausforderungen. Künftig reicht sie für eine Lizenzierung nach DFL-Richtlinien nicht mehr aus. Auch mit Blick auf die Infrastruktur anderer Profi-Vereine im direkten Umfeld braucht der FC St. Pauli als ambitionierter Zweitligist einen konkurrenzfähigen Nachwuchsbereich.
Der FC St. Pauli sucht seit 2015 einen Standort mit ausreichend Platz für das Leistungszentrum der Profis und das Nachwuchsleistungszentrum – aufgrund der knappen Flächen im Stadtstaat Hamburg jahrelang ohne Erfolg. Der Verein hat sogar einen Umzug nach Niedersachsen oder Schleswig-Holstein erwogen, der sowohl für die minderjährigen Nachwuchsspieler als auch für die Umwelt nachteilig wäre. Zudem ist der Verein auch für die Stadt von großer Bedeutung, sowohl sportlich als auch gesellschaftlich.
Der Hamburger Senat unterstützt darum den FC St. Pauli und hat sich für einen gut erreichbaren Standort in der Stadt eingesetzt. Durch Anmietung einer privaten Grünfläche neben ihrem eigenen Grundstück an der Kollaustraße kann nun ausreichend Platz für die Sportanlage zur Verfügung gestellt werden.
Alternative Standorte, die größen- und infrastrukturtechnisch den sportlichen Anforderungen entsprechen und örtlich passen, konnten im Stadtgebiet nicht identifiziert werden.
Nach Feststellung des Bebauungsplans soll der erste Bauabschnitt (siehe Planung) bis Ende 2026 realisiert werden.
Der Baubeginn für den zweiten Bauabschnitt ist abhängig vom Umzug der Baseballvereine an die Vogt-Kölln-Straße. Erst nach dem Umzug des Informatikums an die Bundesstraße kann dort eine neue Baseballanlage entstehen. Mit einer Fertigstellung der Sportanlage an der Kollaustraße ist darum nicht vor 2030 zu rechnen.
Auf der Anlage wird wochentags in den Betriebszeiten von 10 bis 21 Uhr Sport getrieben (mittwochs ist trainingsfrei).
Am Wochenende beginnen die Spiele frühestens um 10 Uhr und enden am frühen Abend. Die gesetzlichen Ruhezeiten werden dabei berücksichtigt.
Während des Trainingsbetriebs des FC St. Pauli werden alle Plätze benötigt. Zu anderen Zeiten – auf den Plätzen für den Nachwuchs etwa vormittags – könnten dort z. B. Schulen trainieren. Entsprechende Kooperationen strebt der FC St. Pauli ausdrücklich an.
Ziel des Vereins ist es zudem, nachhaltige Entwicklungsperspektiven zu schaffen, z. B. für die zunehmend erfolgreichen und wachsenden Mädchen- und Frauenmannschaften oder die Blindenfußballer*innen.
Der Verein beschäftigt eine Nachhaltigkeitsbeauftragte und setzt – im Spannungsfeld der Notwendigkeiten des Fußballgeschäfts – mit Blick auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit auf bestmögliche Lösungen. Das gilt für den Einkauf (z. B. Ausstattung und Fan-Artikel) ebenso wie für die Gestaltung der Sportanlagen.
Der Verein möchte ein Vorbild in Sachen Klimaanpassung sein. Sein Ziel ist es, nicht nur Mindeststandards zu erfüllen – die sich zudem im Laufe der nächsten Jahre weiter verändern werden -, sondern im Rahmen vorhandener Möglichkeiten darüber hinauszugehen. Dazu gehören u. a. Regenwassermanagement, nachhaltige Energieversorgung und Dach- bzw. Fassadenbegrünung.
Die Profi-Spieler erhalten an der Kollaustraße ein neues, dreigeschossiges Gebäude mit einer vorgesehenen Gesamtfläche von ca. 3.500 qm. Im zweiten Bauabschnitt entstehen nach Abriss des Bestandsgebäudes ein neues Gebäude für das Nachwuchsleistungszentrum (zweigeschossig, ca. 2.000 qm Gesamtfläche) sowie ein kleineres Gebäude für die Gästemannschaften und das Greenkeeping.
Insgesamt werden 3 Gebäude auf der Sportanlage gebaut, davon eins – an der Kollaustraße – mit drei Geschossen.
Für den Trainingsbetrieb im Winterhalbjahr – der wochentags außer mittwochs bis 21 Uhr stattfindet – müssen die Plätze beleuchtet werden. Der Verein plant Anlagen mit geringen Streuverlusten und einer insektenfreundlichen Lichttemperatur. Zuschauertribünen werden nicht gebaut. Das Publikum findet am Spielfeldrand Platz. Hier wird voraussichtlich eine Stufe eingerichtet.
Im Nachwuchsbereich gibt es keine sogenannten Risikospiele, die Polizeiaufgebote oder Straßensperrungen nötig machen könnten.
Der Verein und die für den Straßenbau zuständige Stadt möchten im Plangebiet so wenig wie möglich in den Baumbestand eingreifen. Es wird jedoch ein Teil der Bäume für die neuen Gebäude, Spielfelder und den verkehrsrechtlichen nötigen Ausbau der Straße Langenhorst weichen müssen. Um Baumverluste zu minimieren, soll z. B. an der Straße Langenhorst auf einen Fußweg entlang der Sportanlage verzichtet und die Fahrbahn abschnittsweise verengt werden. Am Kollauwanderweg werden keine Bäume gefällt.
Zwei neue Spielfelder mit Ballfangzäunen werden unmittelbar südlich der Straße Langenhorst angeordnet.
Der nördliche Gewässerrandstreifen wird auf einer Breite von ca. 20 Metern renaturiert. Es entsteht eine regelmäßig überflutete Auenlandschaft, die mehr Wasser speichern kann als bisher. Die daran anschließenden Flächen können seltenere und stärkere Hochwasserereignisse auffangen. Die Maßnahmen kommen außerdem der ökologischen Vielfalt zugute.
Es sind öffentlich zugängliche Fuß- und Radwege zwischen Langenhorst und Schmiedekoppel (Ost-West-Verbindung) und zur Kollaubrücke mit Übergang zum Wehmerweg (Nord-Süd-Verbindung) vorgesehen.
Das Wasserhaushaltsgesetz fordert, dass das Leistungsvermögen des Überschwemmungsgebietes für den Hochwasserschutz mindestens erhalten bleibt. Vorgesehen sind Bodenabtragungen und Flächenummodellierungen zwischen der Kollau und der Straße Langenhorst. Grundlage für die Planung und den Nachweis für das Wasserhaushaltsgesetz sind umfangreiche Untersuchungen und Berechnungen (Modellierungen), nach denen die Fläche künftig mehr Wasser speichern kann als bisher.
Der Verein sieht für die Sportanlage ein Regenwassermanagement mit Zisternen (Speicher) und Rigolen (Rückstauspeicher, die auch Versickerung steuern) vor. Geplant ist, die gesamte Bewässerung der Naturrasenplätze mit Regenwasser sicherzustellen.
Die Umgestaltung des Gewässerrandstreifens zu einer Auenlandschaft ergänzt die bereits an anderen Uferbereichen vorgenommenen Renaturierungen. Sie wirkt sich wie diese positiv auf den Hochwasserschutz und auf die Tier- und Pflanzenwelt aus.
Die Straße Langenhorst erhält im Bereich der Wohnbebauung gegenüber der Sportanlage einen barrierefreien Gehweg. Auf der Seite der Sportanlage wird ein Straßengraben zur Entwässerung angelegt. Im Planentwurf wird eine Straßenbreite von 12 Metern gesichert. Auf die Fahrbahn für den Pkw-Verkehr entfallen 3,80-5,50 Meter; die übrige Fläche ist für Straßenentwässerung, Straßenbäume und Gehweg vorgesehen. Am westlichen Ende der Wohnbebauung wird eine Wendeanlage eingerichtet und die Durchfahrt zur Schmiedekoppel für den Kfz-Verkehr gesperrt. Rad- und Fußverkehr können diese Querverbindung weiterhin nutzen. Die Niendorfer Straße bleibt von den geplanten Maßnahmen unberührt.
Sofern die Anfahrt der Gästemannschaft durch den Langenhorst erfolgt, wird der Bus über die Wendeanlage umkehren, um die Straße wieder zu verlassen.
Zurzeit wird ein Mobilitätskonzept erstellt, das auch Möglichkeiten für Ladestationen, Car- bzw. Bikesharing und Kurzhaltezonen prüft. Der Verein plant neben PKW-Stellplätzen in den Funktionsgebäuden auch in größerem Umfang Stellplätze für Fahrräder und E-Roller.
Für die Spieler der Profi-Mannschaften sowie für die Mitarbeitenden stehen im Funktionsgebäude an der Kollaustraße ausreichend Stellplätze zur Verfügung. Die Zufahrt erfolgt direkt von der Kollaustraße.
Die Stellplätze im NLZ an der Langenhorst sind für die Mitarbeitenden vorgesehen. Den Nachwuchs-Spielern bietet der Verein neben dem ÖPNV zusätzliche Mobilitätsangebote. Der Verein arbeitet an Kooperationen mit Gewerbebetrieben in der Nachbarschaft, um während des Spielbetriebs am Wochenende zusätzliche Parkflächen zur Verfügung zu stellen.
Bei der Baseballanlage am Langenhorst handelt es sich um eine bezirkliche Sportanlage, die den beiden Vereinen zur Verfügung gestellt wird. Die bestehende Anlage erfüllt derzeit nicht die Anforderungen an einen bundesligatauglichen Standort. An der Vogt-Kölln-Straße soll nach dem Umzug des Informatikums an die Bundesstraße eine bundesligataugliche Baseballanlage mit Flutlicht gebaut werden.
Bis zur Fertigstellung dieser neuen Anlage können die Vereine am heutigen Standort bleiben.
Nach Fertigstellung der Sportanlage an der Kollaustraße gibt der FCSP den Platz ab. Er wird vom Bezirk Eimsbüttel anderen Vereinen für den Breitensport zur Verfügung gestellt. Die Stadt prüft, ob diese Anlage um einen zweiten Platz erweitert werden kann.
Im Bezirk Eimsbüttel stehen mehrere Sportanlagen für den Breitensport zur Verfügung. Neben Fußballfeldern gibt es Einrichtungen für Leichtathletik und Beach-Sport (z. B. am Steinwiesenweg). Einige Anlagen werden in den kommenden Jahren saniert bzw. erweitert, u. a. an der Hagenbeckstraße und am Steinwiesenweg. Mit dem Brummerskamp steht künftig eine weitere Sportanlage für den Breitensport zur Verfügung.